RSI-Syndrom oder Mausarm
RSI ist die Abkürzung für "Repetitive Strain Injury", was soviel bedeutet wie "Beschwerden durch sich wiederholende Belastungen". Es gibt zwei Arten von RSI Syndromen. Zum einen die zu lange andauernde Kontraktion bestimmter Muskelgruppen insbesondere im Nackenbereich. Dadurch ausgelöste chemische Prozesse führen zu Schmerzen - diese wiederum werden verstärkt durch das sog. Vermeidungsverhalten (weniger Bewegen aus Angst vor Schmerz). Der zweite Schmerzbereich entsteht durch häufige hochfrequente Muskelkontraktionen insbesondere im Handbereich - dieses kann langfristig zum sog. Mausarmsyndron führen.
Die Ursachen von RSI oder Mausarm
Das RSI-Syndrom tritt unter anderem bei Personen auf, die sehr viel am Computer arbeiten. Aber auch bei anderen Berufen mit monotonen Tätigkeiten (Packer, Kassiererinnen oder Arbeiter am Fließband) kann das RSI-Syndrom auftreten.
Die Ursache sind mechanische Beanspruchungen in den betroffenen Körperteilen, die in ihrer Kraft recht gering sein können, aber durch die ständigen Wiederholungen langfristig eine Schädigung hervorrufen.
Verstärkt werden die Beanspruchungen oft durch eine ungünstige oder unbewegliche Körperhaltung, ungünstige Bewegungsmuster und Stress. Auch eine Sehnenscheidenentzündung, das Karpaltunnelsyndrom oder ein Tennisarm können sich zum Mausarm weiterentwickeln.
Was hilft gegen das RSI-Syndrom?
RSI und Mausarm müssen in erster Linie verhindert werden, da eine Heilung zwar möglich ist, aber in der Regel sehr langwierig ist.
Es gibt mittlerweile ein Fülle ergonomischer Hilfsmittel für die Computerarbeit, mit deren Hilfe die individuelle Belastung stark verringert werden kann. Auch die Anordnung der Arbeitsmittel auf dem Schreibtisch und die Arbeitsorganisation habe einen großen Einfluss auf mögliche Beschwerden.
Ausführliche Informationen finden Sie in den Kapiteln "Anordnung und Ausrichtung der Arbeitsmittel auf dem Schreibtisch" und "Einkaufsberatung Computerzubehör".
Auch die folgenden Tipps helfen Ihnen, die Belastungen zu reduzieren:
- Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch korrekt ein und wechseln Sie die Körperhaltung so häufig wie möglich.
- Achten Sie auf Ihr Arbeitsverhalten sowie die damit verbunden Körperhaltungen und legen Sie regelmäßig kurze Pausen ein.
- Wechseln Sie wenn möglich bei der Computerarbeit die Eingabegeräte (Tastatur, Maus, Spracheingabe).
- Vertikalmäuse oder Beidhandmäuse können die individuelle Belastung wesentlich reduzieren.
- Verwenden Sie ergonomische Zusatzgeräte bei der Computerarbeit: Handballenauflagen, ergonomische Tastaturen oder eine Unterarmstütze.
- Bewegen Sie sich viel während der Arbeit, insbesonders die betroffenen Körperteile (z.B. Hände ausschütteln).
- Wechseln Sie zwischen Tätigkeiten, die Sie als belastend empfinden und anderen, weniger belastenden Tätigkeiten ab.
- Nehmen Sie Ihren Körper wahr und hören Sie auf ihn, insbesondere wenn er eine Pause braucht oder die Arbeitsgeschwindigkeit zu hoch ist.
- Seien Sie besonders aufmerksam, wenn die "Arbeit nur so flutscht" und Sie Ihre warnenden Körpersignale nicht mehr registrieren.
- Strecken und Dehnen Sie sich häufig.
- Halten Sie Arme und Hände warm.
- Achten Sie auf die Umgebungstemperatur, sie sollte sich im Wohlfühlbereich befinden.